Coaching-Bildkarten für Lösungen und neue Perspektiven
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Manchmal steckt man in seiner Problemtrance fest und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Supervision und Coaching helfen, den Blick zu weiten und offen liegende Lösungen zu entdecken.
Raus aus der Problemtrance
Ein hilfreiches Tool sind hier die Perspektivkarten, wie sie Corinna Nels-Lindemann entwickelt und in dem Buch „Lösungsorientierte Supervisionstools“ vorgestellt hat (hrsg., von Heidi Neumann-Wirsig). Hier schreibt sie:
„Die Perspektivkarten dienen vor allem der Klärung von Supervisionsanliegen Richtung Ziele. In der Zielerarbeitung erleichtert und erfordert das Tool gleichzeitig eine fokussierte Perspektive durch die Supervisionsteilnehmer. Das ist gerade dann sehr hilfreich, wenn die Kommunikation der Supervisanden untereinander (z.B. bei sogenannten „heißen Eisen“, Ängsten und Unsicherheiten, sich zu positionieren, festgefahrenen Meinungen...) verändert werden soll. Das Spielkarten-Set unterstützt in der Gruppensupervision, den Austausch untereinander im Rahmen der Zielklärung zu erleichtern. Lösungsfokussierte Fragestellungen bahnen das Entwickeln von Gedanken und Ideen, die für die Zielklärung wertvoll sind.“ (C. Nels-Lindemann, Perspektivkarten, in: H. Neumann-Wirsig, Lösungsorientierte Coaching-Tools, Bonn 2016, 200)
Es macht einen Unterschied, ob ich ein Anliegen oder Problem mit Zweifeln betrachte oder zuversichtlich. Andere Perspektiven der Coaching-Karten sind: Das Ängstliche, der Verstand, das Gefühl, die Neugier, die Hoffnung, das Mutige, das Brave, der Respekt und die Skepsis.
Hier kannst Du die Perspektivkarten kostenlos herunterladen oder sie auf folienkaschierten Karton bestellen.
Methode für Fall-Supervision und Kollegiale Beratung
Ich selbst habe die Perspektivkarten aber auch bei Fallbesprechungen als ein sehr nützliches Instrument schätzen gelernt. Mithilfe der Perspektivkarten lässt sich ganz spielerisch eine systemischere und umfassendere Betrachtung eines geschilderten Falls erzeugen. Denn „die Vorgabe der Karten konstruiert bereits eine Unterscheidungsbildung, die ihrerseits ein Grundprinzip lösungsorientierter Supervision darstellt“ (Nels-Lindemann, a.a.O. 201). Dazu werden die Perspektivkarten vor der Fallbeschreibung den zuhörenden TN zugelost (jede und jeder zieht z.B. verdeckt eine Karte). Die TN versuchen anschließend aus der jeweiligen Sichtweise das Anliegen zu hören und nachzuempfinden.
Diese Erkenntnisse werden dann nach der Fall-Schilderung als Wahrnehmungen geteilt und der Einbringerin zur Verfügung gestellt. Die Falleinbringerin erhält ein umfassenderes Bild und kann nun auf für sie hilfreiche Aspekte näher eingehen.
Reflexions-Methode
Aber auch zum Abschluss von Supervisions-Sitzungen (oder auch anderen Besprechungen) eignen sich die Perspektivkarten als angenehme Anregung für Reflexionsrunden, die die Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Aspekte lenken können (vgl. Nels-Lindemann, a.a.O. 201).
Von den 15 Perspektivkarten, wie sie Nels-Lindemann entwickelt hat, habe ich 12 Bildkarten mit Motiven als kostenloses Arbeitsblatt zum Download und Ausdrucken zur Verfügung gestellt.
1 Kommentar
Lieber Helmut
Danke für die Lieferung deiner wertvollen Tools. Wo kann ich das Buch zu den Perpektivenkarten von Cornelia Nels -Lindemann bestellen? Herzlichen Dank
Danielle