Arbeitsschritte mit dem Systembrett erklärt

Arbeit mit dem Systembrett

Was ist ein Systembrett?

Das Systembrett ist ein bewährtes Tool aus der Familientherapie hat. Deshalb wird es auch als Familienbrett oder auch Beziehungsbrett bezeichnet. Es hilft, komplexe Zusammenhänge, Strukturen oder Prozesse zu visualisieren und bietet die Möglichkeit, diese auch zu verändern, um neue Handlungsoptionen zu entdecken und durchzuspielen.

Aufstellungen mit dem Systembrett

Das Systembrett kann damit als DAS Werkzeug in der Aufstellungsarbeit bezeichnet werden. Es dient dazu, interaktive Lern- und Entwicklungsprozesse zu unterstützen. Aus diesem Grund ist die Arbeit mit dem Systembrett mittlerweile auch ein etabliertes Werkzeug in Coaching, Therapie und Supervision.

Das Systembrett besteht in der Regel aus einer stabilen Unterlage – meistens einer quadratischen Holzplatte. Auf dieser können Figuren oder andere visuelle Elemente platziert werden, die Aspekte eines Systems darstellen. Das können sowohl Organisationsstrukturen als auch zwischenmenschliche Beziehungen sein.

Das Systembrett aus Stoff als Alternative zum Holzbrett

So lassen sich auf einfache Weise komplexe Wechselwirkungen und dynamische Strukturen abbilden. Diese visuelle Darstellung hilft, ein tieferes Verständnis von dem zugrunde liegenden System zu fördern und vor allem Lösungen für festgefahrene und konflikthafte Situationen zu finden.

In welchen Schritten arbeite ich mit dem Systembrett?

Du kannst ganz frei mit dem Systembrett arbeiten. Im Hinterkopf kann Dich aber folgende Struktur leiten.

Systembrett-Arbeitsphasen

  1. Das Thema auswählen: Welches System soll abgebildet werden? Geht es zum Beispiel um zwischenmenschliche Beziehungen oder um eine Organisationsstruktur?
  2. Element-Auswahl: Welche Akteure oder Positionen sollen durch welche Elemente repräsentiert werden?
  3. Platzierung: Platziere die gewählten Elemente so auf dem Systembrett, dass die räumliche Anordnung die Beziehungen oder Strukturen widerspiegelt.
  4. Beobachtung: Betrachte die aufgestellte Konstellation und nutze dabei durchaus auch verschiedene Sichtweisen – sowohl auf das Gesamt-Szenario als auch aus der Perspektive der unterschiedlichen Elemente und Figuren. Hierzu sind zirkuläre Fragen eine gute Methode.
  5. Interaktion: Bewege behutsam einzelne Elemente auf dem Brett. So kannst Du dynamische Verbindungen, Wechselwirkungen oder Veränderungen im System visualisieren und ausprobieren.
  6. Reflexion: Analysiere die dargestellten Informationen und reflektiere über mögliche Auswirkungen, Lösungsansätze oder Optimierungsmöglichkeiten im Hinblick auf das untersuchte System.

Die Schritte 5 und 6 können dabei durchaus mehrmals durchlaufen werden.

Auch wenn Du das Systembrett durchaus für die Selbstreflexion nutzen kannst, ist eine kollaborative Herangehensweise und der interaktive Austausch über das Dargestellte noch wirkungsvoller.

Braucht man für die Arbeit mit dem Systembrett unbedingt ein „Systembrett?“

Zugegeben, die Frage klingt etwas eigenartig. Aber streng genommen kannst Du beliebige Gegenstände auch auf einem Tisch – oder wenn Du z.B. in der Natur bist: auf dem Boden – aufstellen. Gerade unterwegs möchte man nicht immer viel Material mit sich herumtragen. Ein Kompromiss kann auch mein System-„Brett“ aus Stoff und Figuren aus Kork darstellen: Beides ist sehr leicht und kann klein verstaut werden.

Es werden auch „Systembretter“ für die Online-Beratung angeboten. Unterschiedlich aufwendig wird hierbei ein analoges Systembrett ins Virtuelle transferiert, das sich dann interaktiv nutzen lässt.

Ein ganz intuitives und vor allem preiswertes Online-Systembrett kannst Du auf meiner Seite downloaden und zum Einmal-Preis uneingeschränkt häufig mit Deinen Lieblings-Online-Tools wie Zoom, Miro etc. verwenden.

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