Dinge sportlich nehmen

Dinge sportlich nehmen

Ehrlich gesagt, mag ich beides ganz gern: Sich im Training mal ordentlich einzuschenken (also bis an seine Grenzen zu gehen), aber auch ganz entspannt  und gemütlich eine Runde zu laufen. Das eine ohne das andere wäre nur halb so schön.

Und auch im Alltag ist es ähnlich: Ohne größere Herausforderungen wäre das Leben fad und ausschließlicher Müßiggang ist nicht nur langweilig sondern zermürbend. Die Mischung macht’s: Es tut gut, sich ab und an zu beweisen, zu was man fähig ist. Und wenn es mal nicht so läuft, bekommt man gratis ein gutes Feedback, das einem die nötige Bodenhaftung zurück gibt und zu einem neuen Ansporn werden kann.

Wer sich allerdings ständig nur „in die Fresse haut“ (wie man in Sportlerkreisen gerne sagt), dürfte auf Dauer ziemlich verbeult aussehen. Es tut also gut, auch mal runterzukommen und durchzuschnaufen.

Ich gehe Dinge gerne „sportlich“ an. Ich deute Anforderungen als Herausforderungen, an denen ich wachsen kann und will. Das bewahrt mich zwar nicht davor, dass Vorhaben scheitern können – aber sie sind dann kein Weltuntergang. Dinge sportlich zu sehen, schenkt mir eine große Leichtigkeit, ohne dabei zu nachlässig zu werden. Es weckt in mir einen spielerischen Ehrgeiz ohne Verbissenheit. Umgekehrt: In mir wird Kreativität und die Freude am Lösen und Meistern von Aufgaben frei gesetzt.

Das Resultat am Ende ist dann fast sekundär. Denn das Feuer, das ich in mir entfacht habe, brennt und gibt mir die nötige Energie. Hinterher weiß ich, dass ich alles mir Mögliche dafür getan habe.

Passt gerade gut zu meinem derzeitigen Training und zu meinen sportlichen Zielen: Mehrmals schon bin ich daran gescheitert, 10km unter 40min zu laufen. Jetzt will ich es erneut versuchen. Und weil ich weiß, dass der Erfolg nicht von alleine kommt, habe ich mir einen Plan gemacht und bereits die ersten harten Einheiten absolviert. Es ist ein tolles Gefühl! Und selbst wenn mir am Ende wieder ein paar Sekunden fehlen sollten, kann mir niemand meinen erlebten Trainingsspaß mehr nehmen!

Anschließend wird es wieder Zeit, einen Gang runterzuschalten und das Vergangene zu genießen und als neue Kraftquelle zu erschließen. Denn die eigentliche Herausforderung wartet bereits: der IRONMAN 2021!

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