Abstand

Abstand

Triathlon ist toll und Herausforderungen würzen mir den Alltag. Und zugleich merke ich, wie gut es mir tut „Urlaub“ vom strukturierten, ambitionierten und planorientierten Training zu machen. Wunden und Blessuren können verheilen, Muskeln dürfen entspannen und auch die Plauze darf mal wieder etwas ansetzen.

Ab und an kommt der Gedanke hoch, was wohl in der nächsten Saison anstehen könnte. Aber es fühlt sich noch nicht so richtig ernsthaft an – und so wische ich zunächst alles beiseite.

Was ich in meiner Vorbereitung auf den Ironman gelernt habe ist, dass ein Vorhaben vor allem dann gelingt, wenn man 100% davon überzeugt ist und entsprechend auch 100% dafür investiert. 

Vielleicht wird diese Off-Season diesmal für mich auch etwas länger. Immerhin habe ich ja auch insgesamt 3 Jahre mit dem Gedanken „Langdistanz finishen“ geliebäugelt. Im ersten Jahr war es eher eine Vision, in den letzten beiden Jahren dann ein ganz konkretes Ziel. Auch davon muss ich mich wohl erst einmal erholen bzw. die aktuelle Entspannung nach der lange durchgehaltenen Spannung akzeptieren (und vor allem auch genießen). Und genau dafür ist ja eine Off-Season da: Körperliche als auch mentale Regeneration.

Zugleich freue ich mich auf zwei Spaß-Wettkämpfe in einer Woche auf Rügen. Für mich eine Art Belohnung für das ganze Trainieren in den letzten Monaten. Ähnlich wie beim Marathon werde ich hier ohne spezifische Vorbereitung die Strecken vermutlich dennoch passabel absolvieren und vor allem genießen können. Aber vielleicht mache ich ja auch die Erfahrung, dass ich schon viel zu sehr eingerostet bin. Aber selbst diese Einsicht hätte einen positiven Effekt, denn sie würde meinen Ehrgeiz erneut antriggern!

Abstand ist ja im Grunde auch nur ein anderes Wort für Distanz – und Distanzen reizen mich nun mal sehr!

Je größer die Distanz bzw. der Abstand, desto größer die Spannung (ähnlich wie bei einem Gummiband) – vorausgesetzt beides bleibt irgendwie miteinander verbunden. Von daher müsste man eigentlich die Regenerationsphase ebenfalls sportlich angehen: Welchen größtmöglichen Abstand kann ich zum Triathlon (oder Sport allgemein) aufbauen, ohne dass dabei aber der Faden reißt (der Gedanke gefällt mir gerade – schöne „Triosophie!“). Das bedeutet, durchaus laufen, radeln und schwimmen zu gehen; aber eben völlig zweckfrei! 

Abstand gewinnen ist eine schöne Herausforderung!

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